Fast unglaublich, aber wahr ist die Flucht von Harry Deterling, seiner Familie und seinen Freunden. Als der Lokführer Harry Deterling vom Mauerbau erfährt, sagt er zu seiner Frau: „Ich will nicht eingesperrt sein. Und unsere Kinder sollen sich frei entwickeln können.“ Anfang Dezember 1961 erfährt Harry Deterling, dass es eine noch befahrbare Gleisverbindung nach West-Berlin gibt. Doch die soll in wenigen Tagen unterbrochen werden.

 

Bereit zur Abfahrt

Er lässt sich am 5.12. zum freiwilligen Dienst an der Strecke einteilen. Verwandten und Freunden teilt er mit: „Heute um 19.33 Uhr fährt der letzte Zug in die Freiheit.“ Alle sind pünktlich am Bahnsteig, und los geht die Fahrt. Harry Deterling steuert den Dampfzug zum ostdeutschen Endbahnhof Albrechtshof. Dann klettern er und sein Heizer Hartmut Lichy in aller Eile in den Kohlentender. Die Verwandten und Freunde in den Abteilen legen sich auf den Boden.  Die Lok fährt führerlos über die Grenze. Es fällt kein Schuss. Deterling springt aus dem Kohlentender und hält die Lok auf West-Berliner Gebiet an. Die eingeweihten Passagiere sind glücklich, sie haben es geschafft. Sieben Fahrgäste, die von dem Fluchtplan keine Ahnung hatten, kehren freiwillig nach Ost-Berlin zurück. Der Dampfzug wird von einer DDR-Lok in den Osten zurückgezogen. Schon am nächsten Tag wird die Eisenbahnstrecke unterbrochen. Schienen werden herausgerissen und Sperren errichtet: Die Grenze wird unpassierbar gemacht. Nie wieder gelingt es einem Zug, die Sperranlagen in Berlin zu durchbrechen. Mindestens sechs Kinder kommen mit ihren Familien durch die Mauer

Im Game entdeckt ihr die Lok. Die „Fluchtlok“ war eine Dampflok der 78er Baureihe mit der Nummer 78079. Sie wurde in den zwanziger Jahren gebaut und war noch im Dienst der Reichsbahn, dem Bahnbetrieb der DDR.

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