Die friedliche Revolution und der Mauerfall

Die friedliche Revolution und der Mauerfall 1989

Tag der deutschen Einheit 2023

Tag der deutschen Einheit 2023

Wie wurde Ostern in der DDR gefeiert?

Ostern in der DDR

Ostersonntag war in der DDR ein Feiertag, und wie fast alle christlichen Feiertage ein arbeitsfreier Tag. Die Erwachsenen färbten am Samstag vor Ostern Hühnereier mit den Eierfarben vom VEB Farb-Chemie Quedlinburg, die sie am Sonntag in Osternestern für ihre Kinder versteckt hatten. Darin waren auch Osterschokoladenhohlkörper und Schokohasen. Die Erwachsenen beschenkten sich mit Süßigkeiten und Schokoloade, u.a. mit Rotstern Edelbitter Nuss für damals 5 Mark. Es gab Papp-Ostereier, in denen Süßigkeiten verschenkt wurden und gehäkelte Eierwärmer in Hühner-Form. Mittags gab es den traditionellen Festbraten. Der Rest war Entspannung. Die Kinder spielten Eier kullern und Abends sah man das verbotene Westfernsehen, wo immer man es empfangen konnte. Einen arbeitsfreien Ostermontag gab es allerdings nicht. Der war 1967 abgeschafft worden.

1989, im Jahr des Mauerfalls, fiel Ostern auf den 24. März, den Internationalen Tag für das Recht auf Wahrheit. Politisch war der 24. März ein bedeutsamer Tag. Der sowjetische Generalsekretär Gorbatschow traf sich mit dem ungarischen Parteichef Grosz und erhob keine Einwände gegen dessen Plan, in Ungarn das Mehrparteiensystem einzuführen.

Ausmalbilder für den Unterricht und für Zuhause

Wir wünschen

Noch mal nachgedacht über die Ukraine -
warum wir wieder mehr über Frieden reden sollten

Verhindern Mauern einen Krieg? Zur Zeit des Berliner Mauerbaus waren die Meinungen geteilt. Ulbricht wollte die Mauer, um Menschen daran zu hindern, das Land zu verlassen. Kennedy betrachtete den Mauerbau als notweniges Übel. Der Mauerbau sollte einen neuen Krieg verhindern. Die Berliner waren unglücklich, denn sie lebten fortan in einer geteilten Stadt. Aber sie konnten nichts dagegen unternehmen.

Wiederholt sich in der Ukraine die Geschichte vom Berliner Mauerbau? Die Ukraine strebte nach einem prowestlichen Regierungswechsel in 2014 einen Mauerbau zur Grenze zu Russland an, denn sie befürchtete einen Überfall durch russische Truppen. Die Ukrainer nannten diesen Grenzbau „europäische Mauer“, denn diese sollte einen neuen Schutzwall zwischen dem Westen und Russland bilden. Die Ukraine bat aus diesem Grund westliche Länder um finanzielle Unterstützung, doch der Hilferuf blieb ungehört.

Russland hat Ende Februar 2014 die ukrainische Schwarzmeerhalbinsel Krim besetzt und als Landesteil eingegliedert. Der Westen (USA und die EU) weigerte sich, die Krim als russisches Gebiet anzuerkennen und warf Russland eine völkerrechtswidrige Annektierung vor.

Acht Jahre später, am 24. Februar 2022, begann die Invasion russischer Truppen in die Ukraine. Seitdem dauert der Angriffskrieg Russlands mit zunehmender Härte und Zerstörung an. Dieser Krieg ist wie jeder andere Krieg maßlos, grausam und ein kultureller Rückfall. Er findet quasi vor unserer Haustüre statt.

Die Politiker im Westen liefern der Ukraine Waffen zur Verteidigung und erlassen Sanktionen gegen Russland. Sie hoffen, dass David (die Ukraine) gegen Goliath (Russland) gewinnt. Der ukrainische Präsident erklärt, mit mehr Waffen eine bessere Verhandlungsposition zu erzielen. Aber dabei sterben immer mehr Menschen.

Wir hoffen, dass trotz Waffenlieferungen wieder mehr über Waffenruhe und Friedensgespräche nachgedacht wird. Dass realistischen Verhandlungsvorschlage öffentlich diskutiert werden, mit denen Druck auf Putin und die Öffentlichkeit Russlands erzeugt werden könnte? Vorschläge, die Putin nicht rundweg ablehnen könnte? Eine neue Grenze, ein neuer Mauerbau wie einst von der Ukraine vorgeschlagen? Nicht wünschenswert, aber nicht ganz abwegig, wenn diese den Krieg beenden würde.

SCHNELLER, BESSER, SPANNENDER!

Kennst du schon die neue Version von dem #lernspiel Ratzfatz durch die Mauer?
In dem Adventure Game zum Bau und Fall der Mauer erleben 9- bis 14-jährige das geschichtliche Ereignis aus der Warte von Tieren. 

Mit viel Spaß erlernen sie alle wichtigen Fakten über die Zeit der Mauer.

SCHNELLER, BESSER, SPANNENDER: 

Der #relaunch der Spiele-App Ratzfatz durch die Mauer steht für Sie im Google Playstore & im AppStore zum Download bereit! 

WAS BEINHALTET DAS SPIEL FÜR KINDER & SCHÜLER? 

Infos gibt es auf unserer Seite zum Game:

Der Tag des Mauerbaus bestimmt auf lange Zeit das Leben vieler Kinder und Jugendlicher. Mehr noch als die Erwachsenen sind sie dem Geschehen ausgeliefert. Liane Weinstein aus Ost-Berlin berichtet.

Die DDR existiert seit 12 Jahren, die SED baut den sozialistischen Staat im Inneren auf. Nach außen riegelt sie sich mit Grenzwällen gegen den Feind im Westen ab. Noch ist Berlin eine freiheitliche Stadt, noch ist hier die Grenze zum Westen offen.  Es ist Sommer in der Stadt. Unruhe herrscht auf den Straßen. Jeden Tag flüchten bis zu 2000 Menschen nach Westberlin, um dem repressiven DDR-Staat zu entkommen. Am Sonntag, den 13. August 1961, um 1 Uhr nachts beginnen DDR-Grenzsoldaten West-Berlin abzuriegeln. Das Licht am Brandenburger Tor wird abgeschaltet, Pressluftbohrer rattern, über Nacht wird Westberlin mit einem Stacheldrahtzaun eingeschlossen. Am Morgen versammeln sich die Menschen am Grenzzaun. Die Ost-Soldaten werfen Nebelgranaten, um die Menschen vom Mauerzaun fernzuhalten. Die Westberliner Polizei versucht die Leute zu beruhigen: „Geht nach Hause, vielleicht ist der Zaun bis heute Abend wieder weg.“

Das glauben auch die Eltern von Liane Weinstein, damals 2 Monate alt. Sie lassen die Tochter am 12. August bei den Großeltern in Ost-Berlin, während sie gerade ihre Wohnung im Westen renovieren. Noch hoffen sie, dass der Stacheldrahtzaun wieder beseitigt wird. Als sie realisieren, dass dieser sogar noch verstärkt wird, versuchen sie die Tochter durch einen Tunnel nach West-Berlin zu holen. Der Versuch scheitert, die Großeltern werden verhaftet. Liane kommt jahrelang in ein Kinderheim. Als sie mit elf Jahren endlich ausreisen darf, sind ihre Eltern geschieden. Beide sind ihr fremd, das Verhältnis zu ihnen ist belastet. Erst vor kurzem wurde der Tunneleingang in Berlin entdeckt, durch den Liane zu ihren Eltern geholt werden sollte. Liane Weinstein besichtigt nach fast 60 Jahren die Stelle, an der sich ihr Schicksal auf dramatische Weise entschieden hat. Ihr Fazit vor laufender Kamera: „Es war einfach furchtbar.“

Bericht über Liane Weinstein in Auszügen aus der WDR-Dokumentation „Wir Kinder der Mauer“ 9.8.2021

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