Nikita Chruschtschow - militaryace gemeinfrei

Nikita Chruschtschow – militaryace gemeinfrei

Nikita Sergejewitsch Chruschtschow (15. April 1894 – 11. Sept. 1971) ist ein sowjetischer Politiker. Nach dem Tod Stalins im März 1953 wird er Chef der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) und strebt die Führungsrolle der UdSSR in der Welt an. Er ist neben Walter Ulbricht der maßgebliche Betreiber des Mauerbaues.

Herkunft und frühe Jahre

Nikita Sergejewitsch Chruschtschow wird am 17. April 1894 als Sohn einer westrussischen Bauernfamilie geboren. 1908 siedelt seine Familie in das Donezbecken in der Ukraine über. Er macht eine Lehre als Maschinenschlosser und arbeitet danach in denselben Bergwerksbetrieben wie sein Vater.

Teilnahme am russischen Bürgerkrieg 1918

Im Zuge der Russischen Revolution tritt Chruschtschow 1918 in die Kommunistische Partei (KP) ein. Auf der Seite der Roten Armee kämpft er im russischen Bürgerkrieg gegen die sogenannte „Weiße Armee“ aus Konservativen und Sozialisten. Danach betreibt er seine Karriere innerhalb der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und zieht nach Moskau. Er wird ins Zentralkomitee gewählt und steigt 1935 zum Vorsitzenden der KP Moskaus auf. 1939 wird er in das Politbüro der Partei aufgenommen.

Partisanenkämpfer im Zweiten Weltkrieg 1941 – 1945

Während der deutschen Invasion der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg engagiert sich Chruschtschow im ukrainischen Partisanenkampf.

Aufstieg in der Kommunistischen Partei 1947 – 1958

Nach Kriegsende steigt Chruschtschow 1947 zum Regierungschef der Ukraine auf und wird 1949 Sekretär im Zentralkomitee der KPdSU. Wenige Monate nach dem Tod Stalins wird Chruschtschow am 13. September 1953 zum Ersten Sekretär des ZK der Kommunistischen Partei gewählt. 1958 wird Chruschtschow auch Regierungschef. Nun hat er Partei- und Staatsführung in seiner Hand.

Der Berliner Mauerbau 1961

Chruschtschow will die Westmächte aus West-Berlin verdrängen, das mitten im Staatsgebiet der DDR liegt. Mit dem Berlin-Ultimatum 1958 fordert Chruschtschow, dass Westberlin eine „Freie Stadt“ wird. Doch die drei Westmächte sind dagegen. Er trifft sich am 3. und 4. Juni 1961 mit John F. Kennedy in Wien und überreicht Kennedy ein Memorandum zur Deutschlandpolitik. Darin schlägt er die Umwandlung West-Berlins in eine entmilitarisierte Stadt vor und fordert den Abschluss eines Friedensvertrages. Als Chruschtschow bei dem Treffen klar wird, dass die Westmächte wegen des Mauerbaues keinen Krieg anfangen werden, gibt er Ulbricht grünes Licht für den  Mauerbau. Am 13. August 1961 errichten Arbeiterverbände und Soldaten die Berliner Mauer.

Die Kuba-Krise 1962

1962 entzündet Chruschtschow auf Kuba einen weiteren Krisenherd. Er unterstützt Fidel Castro auf Kuba, um den Kommunismus auf andere lateinamerikanische Länder zu übertragen. Kennedy durchschaut jedoch seinen Plan und zwingt Chruschtschow zum Rückzug. In der Folgezeit verschlechtert sich das Verhältnis Russlands zu Albanien und der Volksrepublik China. Es kommt zum Konflikt zwischen der chinesischen und der sowjetischen Kommunistischen Partei. Beide beanspruchen den Führungsanspruch in der kommunistischen Weltbewegung.

Der Abstieg 1964

Die Kritiker innerhalb der Partei werden stärker. Chruschtschow wird im Oktober 1964 vom Zentralkomitee der KPdSU gestürzt. Zwei Jahre später, 1966, verliert er auch seinen Sitz im ZK. Er wird aus dem öffentlichen Leben der Sowjetunion ausgeschlossen und verbringt seine letzten Lebensjahre in weitgehender Zurückgezogenheit. Er stirbt am 11. September 1971 in Moskau. Die Beisetzung des einst so mächtigen Mannes findet ohne öffentliche Aufmerksamkeit statt.

Zitat:Wozu, zum Teufel, brauchen wir den Krieg; es ist besser, mit dem Ziegenbock zu leben.

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